digitales religonsbuch

Weltreligionen

aus Maria H. Duffner: „Digitales Religions Buch“ 2000–
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Hinduismus

Entstehung
um 1800 v.Chr.; erste Spuren in Indien
Stifter
kein Stifter bekannt; Naturreligion; mystische Religionen (Religionsvielfalt!)
Worterklärung
(H)Indus = Fluss in Indien/Pakistan; Landschaft
(Die Engländer haben den vielen einander ähnelnden indischen Religionen den Landschafts-/Flußnamen als Sammelnamen gegeben: „Hinduismus")
Heiliges Buch
Veden, Upanischaden, Bhagavadgita
werden von allen indischen Religionen als heilige Schriften anerkannt.
weitere wichtige Schriften
Upanischaden;
Epen: Ramayana und Mahabharata (inkl. Baghavadgita)
Religionsform
polytheistisch
Rabindranath Tagore (1861 – 1941): Die vielen Götter sind die Inkarnation (Erscheinungen) des Ewigen (Brahman = einzige Wirklichkeit, die der Ursprung alles Seienden ist.)  Monotheistisches Verständnis
Gottesvorstellung:
Brahma (= Welterschaffer), Vishnu (= Welterhalter), Shiva; Shakti (weibl. Kraft Schivas) (= Weltzerstörer). Es gibt über 300 Millionen Götter
Weltbild
Die Welt ist dem Werden und Vergehen unterworfen (= Samsara) und daher nicht reale Existenz, sondern als vorläufig (Maya = Schein) zu überwinden.
Menschenbild
Der Mensch besteht aus Atman (= Seele, Lebensprinzip, Person; „Atman“ und „Atem“ haben die gleiche Wurzel) und körperlicher Existenzform. Innerhalb des Samsara (Kreislauf der Wiedergeburten) wird er durch das Dharma (ewiges Gesetz, ethische Norm) wieder in die Welt geschickt, bis er durch ein gutes Karma (Summe der guten und bösen Taten) zur Erlösung befähigt ist.
Erlösungsvorstellung:
Erlöst ist der, dessen Atman (=Person) im Brahman (=Ewigen) aufgeht wie der Tropfen Wasser im Meer. D.h.: man tritt aus dem Samsara (=Kreislauf der Wiedergeburten) heraus.
Erlösungswege:
Es gibt 4 Wege: (4 Marga)
  1. gute Werke (=Frömmigkeitsübungen, Almosen)
  2. Erkenntnis (Inana)
  3. Hingabe (Bhakti)
  4. Übungen (Yoga)
Kultstätte:
Tempel, Hausaltar
Religionsdiener:
  • Brahmane (=Priester)
  • Guru (=geistiger Führer vom Dunkel zum Licht)
  • /Sadhu = Asket, Mönch/
Besonderheiten:
  • Samsara – ewiger Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt, dem die ganze Welt unterworfen ist.
  • Dharma – Weltgesetz, das alles lenkt.
  • Karma (=Summe aller guten und bösen Taten, bestimmend für die Wiedergeburt).
  • Kastenwesen: Die Zugehörigkeit der Kaste ist die Konsequenz des Karmas des vorangegangenen Lebens. Daher ist ein Wechsel der Kasten während des Lebens unmöglich.
  • Bedeutung der Riten (bis ins kleinste vorgeschriebene Detail) → ein Hindu ist jener, der die vorgeschriebenen Riten einhält auf Grund des Sansara: fast extremer Schutz allen Lebens: Vegetarier.
  • Die 4 Lebensstadien:
    1. Lernen;
    2. Hausvater;
    3. Rückzug;
    4. Waldeinsiedler
Schismen
keine
Reformen
Neohinduismus: Vivekananda und Rhabindranat Tagore: Von Geburtsreligion zu Bekenntnisreligion
Verbreitung:
Indien, Nepal, Sri Lanka, Bali
Anteil an Weltbevölkerung
13% der Weltbevölkerung sind Hindus
Kurzcharakteristik:
Alles ist Schein.
Selbstaussage:
Es wandeln Jugend sich und Leben.
Die Schicksalskurve steigt und fällt.
Nur eins steht fest im Kreislauf steten Werdens:
Das große sittliche Gesetz der Welt!
(aus der Bhagavadgita)
Symbol
Om = das Ewige
om
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