Die Bauern wehren sich gegen das römische Recht (>Leibeigenschaft). Sie bevorzugen das germanische Recht auf der genossenschaftlichen Basis (gemeinsame Nutzung) Aufgrund der Übersetzung der Bibel, die von den Priestern in Gottesdiensten verwendet wurde, sehen sie sich in ihrer Forderung bestätigt. Sie erkennen daß das göttliche Recht der Leibeigenschaft diametral entgegengesetzt ist: vor Gott sind alle Menschen gleich. Sie wehren sich brutal um ihre Rechte, der Aufstand wird allerdings niedergeschlagen. Luther wird von den Ereignissen mitgerissen, stellt sich aber auf die Seite der Fürsten - Verärgerung!
Grundfrage: Wie kann ich mir Gott gnädig (geneigt) machen? Wie kann ich vor Gott gerechtfertigt werden?
1530: Reichstag zu Augsburg. Philipp Schwarzert ("Melanchthon") verfasst im Auftrag Luthers (der als Geächteter nicht teilnehmen konnte) das "Augsburger Bekenntnis", das später von Luther bestätigt wird. Es ist dies die grundlegende Bekenntnisschrift der lutherischen Kirche; erhielt später eine kirchenrechtliche Funktion.
"cujus regio, ejus religio": Im Augsburger Religionsfrieden 1555 wurde den Landesfürsten das Recht zugesprochen, sich ihre Konfession zu wählen ("cujus regio, ejus religio" = wes das Land, des die Religion). Die Fürsten durften damit auch die Religion ihrer Untertanen bestimmen. Denn die Untertanen mußten den gleichen Glauben wie ihre Fürsten haben.